Reichsaußenministerium

 

Anspra­che des Ober­kom­man­die­ren­den der Reichs­wehr zu den sicher­heits­po­li­ti­schen Kon­se­quen­zen aus der Ver­kün­dung der Neu­tra­li­tät der Deut­schen Repu­blik vom 10. April 2022

 

Frie­den kann aus­schließ­lich auf der Grund­la­ge der Rück­kehr zum Recht und der Abkehr von eska­la­ti­ons­ori­en­tier­ter geo­stra­te­gi­scher Bedro­hungs­me­tho­dik und der Auf­ga­be von Hege­mo­nie­stre­ben gewon­nen werden.

Die von der Reichs­lei­tung prä­fe­rier­te Kon­ven­ti­on über die all­sei­ti­ge Ein­stel­lung der Feind­se­lig­kei­ten, über den Ver­zicht auf Gewalt­an­wen­dung und Hege­mo­nie, über Rück­tritt von Unrecht und über die Wie­der­her­stel­lung der Raum­ord­nung im Sin­ne einer Archi­tek­tur des Frie­dens mit dem Ziel einer raum­ord­nen­den Neu­tra­li­täts­zo­ne zwi­schen Adria und Ost­see, unter dem einen­den Ele­ment des rechts­ein­heit­li­chen Gebie­tes der frei­en Geburt, offen­bart den Geist und die Ziel- und Wer­te­vor­stel­lun­gen aller Eth­ni­en, Völ­ker und Natio­nen, die sich die­sen drin­gen­den Gebo­ten der Rege­lung versagen.

Das Deut­sche Reich ist ein nicht weg­zu­den­ken­der Teil Eura­si­ens. Das Deut­sche Reich ist weder ein Vor­feld Euro­pas noch ein Ziel­ge­biet oder Gefechts­feld – für wen auch immer. Das Deut­sche Reich ist auch Eura­si­en selbst. 

Das Deut­sche Volk und unser Staat, das Deut­sche Reich, sind eben­so ver­tei­di­gungs­wür­dig wie irgend­ein Staat, irgend­ein Land oder Volk in der Welt. 

Die erklär­ten Feind­staa­ten des Deut­schen Vol­kes ver­hin­dern in bewuß­tem Zusam­men­wir­ken der Faschi­sti­sche Inter­na­tio­na­le unter Ein­satz von UN, NATO und EU die ver­trag­li­che Been­di­gung des Kriegs­zu­stan­des. Sie haben mit uns Deut­schen zu rech­nen. Wir begeg­nen ihnen künf­tig in der Hal­tung, die man uns ent­ge­gen­bringt, mit höch­ster Acht­sam­keit, bedro­hungs­be­wußt und geschichtssensibel.

Dem Pri­mat der Poli­tik wohnt das Wesen der poli­ti­schen Ver­ant­wor­tung für die Men­schen inne. Poli­tik hat nicht zu rächen, was gesche­hen ist, son­dern zu sor­gen, daß es nicht wie­der geschieht. 

Der Ewi­ge Bund der deut­schen Staa­ten und sein Staa­ten­bund, das Deut­sche Rei­che, sind seit dem 1. Juli 1896 der Garant für das Recht der frei­en Geburt und eine siche­re Hei­mat für jeden Ange­hö­ri­gen unse­res Volkes.

103 Jah­re nach Ver­sailles und Tria­non und 77 Jah­re nach der ein­sei­ti­gen Ein­stel­lung der Kampf­hand­lun­gen durch unser deut­sches Mili­tär wäh­rend der II. Völ­ker­mord­in­tri­ge gegen uns, das Deut­sche Volk, und nach 77 Jah­ren unter der Okku­pa­ti­ons­ge­walt ehe­mals alli­ier­ter Trup­pen und trotz der all­ge­gen­wär­ti­gen, den deut­schen Volks­geist zer­set­zen­den Umer­zie­hungs­agen­da des glo­ba­len Prä­dik­tors ste­hen wir Deut­schen neben den Ungarn als die Mei­ster des Über­le­bens in der uns alle her­aus­for­dern­den Rea­li­tät der Geschichte. 

Die Eth­ni­en, Völ­ker und Natio­nen in Mit­tel­eu­ro­pa ste­hen in der beson­de­ren Her­aus­for­de­rung, Völ­ker­mord, Flucht, Ver­trei­bung und die Ver­hee­rung ihrer Kul­tur­land­schaf­ten durch raum­frem­de Mäch­te und Inter­es­sen zu überwinden.

Wir ste­hen in der Her­aus­for­de­rung, eine Raum­ord­nung im Sin­ne einer Archi­tek­tur der Neu­tra­li­tät zu erfin­den, inner­halb die­ser der Grund­satz der Frei­heit von eines ande­ren nöti­gen­der Will­kür hin­sicht­lich der Lebens- und Welt­auf­fas­sun­gen gesi­chert ist.

Krieg erzeugt niemals Frieden — Neutralität ist der dritte Weg. Der dritte Weg ist das Medium für den Ausstieg aus der Dualität von Krieg und Frieden.

Das zu schaf­fen­de Werk muß jene Form fin­den, die zugleich ihre natio­na­le Selb­stän­dig­keit, das gemein­sa­me Bünd­nis unter den rechts­ein­heit­li­chen Bedin­gun­gen der frei­en Geburt und der Neu­tra­li­tät der mit­tel­eu­ro­päi­schen Eth­ni­en, Völ­ker und Natio­nen in all­sei­ti­ger Ach­tung schmie­det und zur Befrie­dung Euro­pas bei­trägt. Dazu bedarf es der Ein­sicht, daß wir Mit­tel­eu­ro­pä­er Mit­tel­eu­ro­pa als Regi­on zwi­schen der trans­at­lan­ti­schen und der rus­si­schen Welt ver­ste­hen und orga­ni­sie­ren müssen.

Wenn die Eth­ni­en, Völ­ker und Natio­nen der mit­tel­eu­ro­päi­schen Staa­ten zwi­schen Adria und Ost­see ihr Poten­ti­al in eine gemein­sa­me Waag­scha­le ein­brin­gen und ihr eige­nes natio­na­les und mili­tä­ri­sches Schick­sal in einer Zone der Neu­tra­li­tät und des rechts­ein­heit­li­chen Gebie­tes der frei­en Geburt ver­ei­ni­gen, ist die Frei­heit der Eth­ni­en, Völ­ker und Natio­nen von eines Frem­den nöti­gen­der Will­kür erreicht.

⇒  Außen- und Sicher­heits­po­li­ti­sche Doktrin